29.07.2024 Felix Grimm

„Da wo ich bin, bin ich sicher“ lautete das diesjährige Motto unseres Kinderschutztages. Dieser findet jährlich in allen Wohngruppen der Menschen(s)kinder gGmbH statt. Die Pädagog*innen und jungen Menschen vor Ort können diesen Tag individuell planen und gestalten. Die Umsetzung der Themen war somit sehr vielfältig.

In einer Wohngruppe, in der Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren leben, gab am Vormittag einen themenbezogenen Workshop und am Nachmittag einen gemeinsamen Ausflug. Die jungen Menschen und Fachkräfte diskutierten auf Augenhöhe die Themen Kinderschutz sowie sicherer Ort und auch die Gruppenregeln wurden in diesem Kontext noch einmal genau betrachtet und verschriftlicht. Der kollektive Ausflug am Nachmittag stärkte dann den Gruppenzusammenhalt und nach dem vielen gemeinsamen Denken am Vormittag war das gemeinsame Sportprogramm ein runder Abschluss für einen ereignisreichen Tag, der in Erinnerung bleibt.

Die Bewohner*innen einer anderen Wohngruppe hatten sich den gemeinsamen Besuch einer Polizei- und Feuerwache gewünscht. Die Polizei und Feuerwehr sorgen für Sicherheit und durch den Besuch konnten die internen Abläufe näher kennengelernt werden. Ein großer Moment für die Pädagog*innen und jungen Menschen war, selbst einmal den Wasserschlauch der Feuerwehr zu bedienen, was für einige lustige Momente sorgte.

Die zwei Beispiele zeigen, dass die Umsetzung des Kinderschutztags sehr unterschiedlich war und macht deutlich, dass das Thema „sicherer Ort“ eine sehr große Spannbreite hat. Dennoch gab es auch eine ganze Reihe Gemeinsamkeiten, wenn man sich die Ergebnisse aller Wohngruppen anschaut. Es gab zentrale Schlüsselwörter, die in fast allen Gesprächen und Diskussionen fielen. Diese waren: Verlässlichkeit, Schutzraum, Offenheit, keine Gewalt, offene Gespräche, Vertrauen, Wertschätzung, Raum für sich, Beteiligung, Aushalten, Eigentum, Ehrlichkeit. Diese Liste ist weder vollständig, noch allumfassend, was die individuelle Bedeutung eines „sicheren Ort“ beschreibt, doch sie bietet einen Eindruck, was den jungen Menschen und Fachkräften in unseren Wohngruppen wichtig ist.

Alles in allem wurde wieder einmal deutlich, wie wichtig und unverzichtbar eine gelebte Beteiligung der jungen Menschen ist, denn nur dadurch konnten die vielfältigen Kinderschutztage entstehen. Der Kinderschutztag des Trägers Menschen(s)kinder führt nicht nur zu einem unvergesslichen Erlebnis und neuen Erkenntnissen für die jungen Menschen und Pädagog*innen, sondern ist auch ein Grundpfeiler für die stetige Weiterentwicklung des Trägers.

Text: F. Schulze