In der „Menschen(s)kinder gGmbH ist es uns wichtig, dass Kinder und Jugendliche in unseren Einrichtungen der stationären Jugendhilfe sichere Orte vorfinden und dass sowohl sie als auch ihre Eltern ihre Belange und Wünsche äußern können und sich gehört und ernstgenommen fühlen. Hier ist es uns besonders wichtig einen vertrauensvollen Umgang mit den uns anvertrauten Klienten und deren Angehörigen zu leisten, die Familien bestmöglich zu begleiten und gemeinsam einen individuellen Hilfeverlauf zu gestalten. Besonders bedeutsam ist uns hierbei die Wahrung des Kinderschutzes. Die Kinder und Jugendlichen sollen einen Ort vorfinden, an welchen sie bestmöglich geschützt sind, an welchen ihre Rechte gewahrt sind, an denen sie gehört und beteiligt werden und mitbestimmen dürfen.
Um unsere Klienten diesbezüglich zu fördern und zu stärken, findet jedes Jahr ein Kinderschutztag statt, welcher gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen partizipativ vorbereitet und gestaltet wird.
In diesem Jahr hieß das Motto „Ich bin wie Ich bin“ und sollte den Kindern und Jugendlichen ermöglichen sich selbst zu erkennen und ihnen helfen, ein starkes Selbstwertgefühl zu entwickeln. Die Erwachsenen sind diejenigen, die ihren Kindern dabei helfen, ein Bild von sich selbst zu entwickeln. Deswegen ist es wichtig, dass die Pädagogen*innen in unseren Gruppen den Kindern und Jugendlichen liebevolle Anerkennung entgegenbringen und vermitteln, dass eventuelle Verhaltensweisen nicht zielführend sind, sie als Menschen aber richtig und gut so sind. Auf diese Weise lernen Kinder, sich selbst zu akzeptieren.
Der Kinderschutztag für die Landkreise Uckermark und Barnim fand in diesem Jahr im August statt und wurde, bedingt durch die Corona Pandemie, in den einzelnen Gruppen durchgeführt und nicht wie in den letzten Jahren Gruppenübergreifend gestaltet. So wie jede Veränderung, gab es neben der unschönen Seite, das wir diesen Tag nicht, wie üblich, alle gemeinsam verbringen konnten, auch einen positiven Aspekt. Denn in diesem Jahr konnten wir zu dem Thema „Ich bin wie Ich bin“ ganz individuelle Angebote erarbeiten und diese altersgerecht und Gruppenspezifisches mit und für unsere Klienten organisieren.
So gab es Angebote wie „Wie möchte ich meine Freizeit verbringen und wo kann ich dieses in meinem Sozialraum umsetzen“ – hier ging die Gruppe durch den Ort und alle Kinder und Jugendlichen durften ihnen wichtige Orte zeigen , „Wie sehe ich mich selbst“ – hier haben die Kinder sich in zweier Gruppen zusammen gefunden und ihre Körperumrandungen gezeichnet und haben sich dann selbst gestaltet mit Farben und Stoffen. In einer Gruppe gab es ein großes „Mensch ärgere dich nicht“ Spiel in Großformat, wobei die Kinder, Jugendlichen und Pädagogen selbst die Spielfiguren waren und die Aktionsfelder aus Emotionen, Gefühle, Charaktereigenschaften, Handlungsstrategien und ähnliches eingingen. Eine andere Gruppe übte mit den Klienten das Lied „Ich bin wie ich bin“ ein und bastelte dazu Instrumente.
Es war für alle ein aufregender und spannender Tag, der neben dem gemeinsamen Spaß auch ein wichtiges Thema vermitteln konnte.